Im Maler- und Lackiererhandwerk werden die Ausbildungsvergütungen ab diesem Monat angehoben. Rund 20.000 Auszubildende profitieren ab dem 1. August von einer höheren Vergütung. Die Vergütung steigt, wie bereits 2023, um 30 Euro im ersten Lehrjahr und um 35 Euro im zweiten und dritten Lehrjahr. Der derzeitige Tarifvertrag läuft im September aus, und dann stehen neue Verhandlungen über die Entgelte an.
Lohnanpassungen im Jahr 2024
Nach dem aktuellen Entgelttarifvertrag wurden die Löhne in den Tarifgebieten West und Ost zum 1. Januar 2024 um 2,6 Prozent erhöht. Im Westen stieg der Ecklohn von 18,39 Euro auf 18,87 Euro, während er im Osten von 17,86 Euro auf 18,44 Euro angehoben wurde. Bereits 2023 gab es eine Lohnerhöhung von 5 Prozent für Maler und Lackierer.
Mindestlöhne im Malerhandwerk seit April 2024
Die Tarifparteien hatten sich 2022 auch auf neue Branchenmindestlöhne geeinigt. Seit dem 1. April 2024 liegt der Mindestlohn für Gesellen bei 15 Euro, nach einer Erhöhung um 50 Cent im Vergleich zum Vorjahr. Für Helfer wurde der Mindestlohn ebenfalls am 1. April 2024 um 50 Cent auf 13 Euro angehoben, nachdem er 2023 auf 12,50 Euro gestiegen war.
Neue Tarifverhandlungen im Herbst
Die aktuellen Tarifverträge für das Maler- und Lackiererhandwerk gelten noch bis Ende September. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) hat die Verträge fristgerecht gekündigt und fordert in den kommenden Verhandlungen eine Lohnerhöhung von 8 Prozent. Die Tarifverhandlungen könnten erneut schwierig werden, wie schon 2022, als es erst Mitte Dezember zu einer Einigung zwischen der IG Bau und dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz kam. Die Gewerkschaft und der Verband hatten zuvor nach mehreren gescheiterten Verhandlungsrunden und Schlichtungsverfahren am 16. Dezember den Schlichtungsvorschlag angenommen.